Was genau bedeutet db (Dezibel)?

Die Maßeinheit für den Schalldruckpegel nennt sich Dezibel. Möchte man ein Elektrogerät kaufen, so ist bei den Herstellerangaben meist angegeben, wie viel Dezibel das jeweilige Produkt im Betrieb vorzuweisen hat. Diese Angabe bringt einem potenziellen Käufer allerdings nur dann etwas, wenn dieser auch weiß was er sich unter der jeweiligen Dezibel Angabe vorzustellen hat.

Dezibel misst die Schallintensität

Schall ist Energie, die sich in Wellen ausbreitet. Es kann auf zwei Arten gemessen werden: Frequenz und Amplitude.

  • Die Frequenz, die in Hertz (Hz) angegeben wird, misst die Anzahl der Schallschwingungen in einer Sekunde. Im täglichen Leben zeigt es, wie tief oder hoch etwas ist. Die Stimme eines Kindes ist beispielsweise hochfrequent. Aus gesundheitlicher Sicht entwickeln viele ältere Erwachsene einen sogenannten Hochfrequenz-Hörverlust , wodurch es schwieriger wird, höhere Töne zu hören.
  • Die Amplitude wird auf der Dezibel-Skala (dB) angegeben und misst den Druck oder die Kraft des Schalls. Je mehr Amplitude ein Ton hat, desto lauter ist er. Im Alltag denken wir oft an Lautstärke.

Geräusche bis zu 55 Dezibel (Abk.: db) werden vom menschlichen Ohr als angenehm und leise empfunden. Die menschliche Schmerzgrenze liegt bei 120 db. Hierbei handelt es sich dann um eine unerträgliche Geräuschkulisse, die auch nur bedingt und kurzfristig erträglich ist.

Ab 85 db kann das Gehör bereits Schäden abbekommen und ab 150 db sogar irreparable Schäden davontragen. Das eigene Atemgeräusch hat in etwa 30 db, ein TV auf Zimmerlautstärke 55 db, ein laufender Wasserhahn 70 db, eine Hupe von einem Zug 90 db und einen Düsenjet circa 140 db.

Wer sich ein leises Gerät kaufen möchte, kann sich nun in etwa eine Vorstellung davon machen was die einzelnen Dezibel Angaben bedeuten.

Zu hoher Lärm kann der Gesundheit schaden

Hörverlust wird teilweise anhand der niedrigsten Dezibel-Stufe gemessen, die man hören kann. Zum Beispiel kann eine Person mit normalem Gehör Blätter rascheln und Wassertropfen hören (~10 dB), eine Person mit leichtem Hörverlust jedoch nicht. Zu viel Lärm schadet nicht nur dem Ohr, auch das Allgemeinbefinden, die Konzentration, andere Organe und auch die Psyche kann betroffen werden. Studien zufolge sind die Folgen:

  • Schlafstörungen
  • Konzentrationsstörungen
  • Lernstörungen
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Aus diesem Grund ist es wichtig, extreme Lärmquellen zu reduzieren oder gar ganz zu vermeiden.

80 Mio Europäer sind einem unzumutbaren Lärmpegel ausgesetzt. Viele verschiedene Geräusche werden als Lärmintensiv deklariert. Einige davon, sind wir tagtäglich ausgesetzt. Beispiele für verschiedene Lärmquellen aus dem Alltag:

  • Flüstern: 30-40 db
  • Normale Unterhaltung: 60 db
  • Staubsauger: 70 db
  • Laut aufgedrehte Kopfhörer: 95 db
  • Laute Musikanlage: 100 db
  • Disco: 110 db
  • Düsenflugzeug aus kurzer Entfernung: 150 db

Die zweithäufigste Ursache für einen Hörverlust ist tatsächlich die Lärmschwerhörigkeit. Ein Tipp ist, bei Aktivitäten bei denen man lauten Geräuschen ausgesetzt ist, einen Gehörschutz in Form von Kopfhörern oder Ohrstöpseln zu tragen. Für jedes Budget ist etwas dabei und man ist optimal für eine laute Geräuschkulisse geschützt.